Der Ablauf ist seit zwölf Jahren derselbe: "Deutsch geht gut" startet mit den Lesungen von fünf Autoren mit Migrationshintergrund in fünf Schulen der Stadt, anschließend finden die Schülerschreibwerkstätten statt. Bald gehts wieder los.
GABRIELE SZCZEGULSKI | 10.01.2014
In den letzten zwölf Jahren wurde aus dem Literaturprojekt für Schüler, "Deutsch geht gut", fast ein Literaturfestival. Auf jeden Fall ist das vom Freundeskreis der Sandschule 2002 initiierte Projekt mittlerweile zum festen kulturellen Bestandteil in der Stadt geworden. Nicht nur, dass sich alljährlich fünf preisgekrönte Autoren eine Woche in der Stadt aufhalten. Zusätzlich beteiligen sich alle Haupt-, Werkreal- und Realschulen daran. Das bedeutet: 500 Schüler kommen in den Genuss der Lesungen, an die 200 Schüler nehmen an den Werkstätten teil.
Fest steht also: Die Konzeption hat sich bewährt und findet in den Schulen, aber auch in der Öffentlichkeit eine hohe Akzeptanz. Es finden außerdem rund um "Deutsch geht gut" im Laufe eines Jahres immer mehr Begleitveranstaltungen statt, die als Ausgangsimpuls die Literaturtage mit den Autoren haben. Der Oberbürgermeister der Stadt Bietigheim-Bissingen, Jürgen Kessing, übernimmt die Schirmherrschaft für das Projekt. Die Bietigheimer, Sachsenheimer und Bönnigheimer Zeitung ist als Kooperationspartner mit im Boot, die Kulturredakteurin ist Schreibdozentin. Am Ende jeden Projektes gibt es eine Sonderbeilage der Zeitung mit den Schülertexten. Außerdem sind Firmen und Unternehmen aus Stadt und Kreis als Förderer beteiligt, so dass der Organisator Roland Bender mittlerweile von einem "städtischen Event" spricht und den Namen "Literaturtage" für den Zeitraum vom 5. bis 7. Februar einführt.
Erfolgreiche Autoren mit unterschiedlichem Migrationshintergrund und Auszeichnungen wie den Chamisso-Preis der Robert-Bosch-Stiftung lesen in diesem Jahr in den Schulen: Olga Martynova, Anila Wilms, Michal Hvorecký, Nevfel Cumart und Fade Saad werden an drei Tagen fünf Schulen besuchen und zwei öffentliche Gemeinschaftslesungen geben.
Die Autorenlesungen sind die entscheidenden Motivatoren für die Schüler, anschließend eine der Schreibwerkstätten zu besuchen. Es wird pro Schule eine Schreibwerkstätte gebildet. Die Autoren vermitteln den Schüler die Erfahrung, dass es sich lohnt, sich mit der deutschen Sprache zu beschäftigen. Die persönliche Begegnung mit den Autoren liefert den Jugendlichen eine authentische Erfahrung mit Literatur.
Info Bis zum Start der Autorenlesungen am 5. Februar in den Schulen stellen wir in einer kleinen Reihe alle fünf Autoren des Projektes und ihre Werke vor.
http://www.swp.de/bietigheim/lokales/bietigheim_bissingen/art1188806,2391446