Das Problem ist allseits bekannt: Schüler lesen kaum noch Bücher oder die Zeitung, mit der Rechtschreibung ist es auch nicht weit her. Lassen wir diese Allgemeinplätze mal beiseite, denn es ist nun mal eine andere Zeit.
GABRIELE SZCZEGULSKI | 06.02.2014
Das Problem ist allseits bekannt: Schüler lesen kaum noch Bücher oder die Zeitung, mit der Rechtschreibung ist es auch nicht weit her. Lassen wir diese Allgemeinplätze mal beiseite, denn es ist nun mal eine andere Zeit. Wer weiß - wenn Goethe Facebook oder Internet-Spiele gekannt hätte, vielleicht hätte Werther seine Liebe geteilt, Schillers Karl Moor wäre ganz sicher ein Egoshooter gewesen.
Es hilft nichts, über das sprachliche Manko von Schülern zu lamentieren. Lieber sollte man überlegen, was Erwachsene tun können, um überhaupt an die Jugendlichen ran zu kommen. Und da muss man zu ihnen gehen, immer und immer wieder. Von alleine kommen sie nicht. Da sind Menschen gefragt, die Schüler neugierig machen oder in ihnen etwas berühren. Wie "lebendige" Autoren, die keine abgehobenen Literaten sind, sondern, wie ein großer Teil der Schüler auch, mit der Sprache zu kämpfen hatten und - vielleicht aus diesem Grund - zu schreiben begonnen haben. Wichtig ist aber auch, dass Literatur nicht den Gymnasien vorbehalten ist, sondern auch in Grund-, Haupt- und Realschulen vorkommt.
http://www.swp.de/bietigheim/lokales/landkreis_ludwigsburg/art1188851,2436465