Das Motto des Literaturprojektes "Deutsch geht gut" wurde am Mittwochabend in der Bücherei demonstriert. Fünf Autorinnen nichtdeutscher Texte zeigten, was man mit der Sprache der Dichter und Denker alles ausdrücken kann.
GABRIELE SZCZEGULSKI | 19.02.2016
Die Palette des Lesestoffs am Mittwochabend in der Otto-Rombach-Bücherei und am Donnerstagabend in der Waldschule war groß. Fünf Autorinnen hatten die verschiedensten Bücher mitgebracht. Nachdem die fünf schon vor fast 1000 Schülern im Rahmen des Projekts "Deutsch geht gut" in fünf Schulen der Stadt gelesen hatten, kam nun die Öffentlichkeit dran. Sie durfte teilhaben an dem literarischen Reichtum, den die Schriftstellerinnen mitgebracht hatten.
Die Palette der Werke umfasste ein Jugendbuch der gebürtigen Rumänin Karin Bruder ebenso wie Lena Goreliks "Von Null bis Unendlich", ein Roman der Russlanddeutschen über eine große Liebe. Dabei war aber auch die Kroatin Marica Bodrozic, die aus ihrem neuesten Buch "Mein weißer Frieden" las, das die Empfindungen beschreibt, wenn man Sehnsucht nach der Heimat hat und wie man diese durch inneres Sehen überwindet. Agnieszka Kowaluk las über deutsche und polnische Klischees. Und Sudabeh Mohafez präsentierte eine Weltpremiere: Zum ersten Mal las sie aus ihrem gerade veröffentlichten Buch "Kitsune".
Mit der öffentlichen Lesung am Donnerstagabend in der Waldschule ist der offizielle Teil von "Deutsch geht gut" in diesem Jahr beendet. Ab der kommenden Woche finden in den Schulen die Schülerschreibwerkstätten statt.
Nun sollen die Schüler die Anregung, die ihnen die fünf Autorinnen gegeben haben - dass Schreiben hilft, Situationen im Leben zu meistern, Gedanken zu sortieren und der Umwelt mitzuteilen, was einen drückt oder freut -, umsetzen in eigene Texte. "Schreiben hilft immer, in jeder Situation", sagte dazu Sudabeh Mohafez. Im Mai werden die Schüler dann ihre Texte in einer öffentlichen Lesung in der Sandschule vorstellen.