An die 600 Schüler in 30 Klassen in fünf Schulen der Stadt kommen ab Mittwoch in den Genuss, Lesungen mit fünf Autorinnen zu hören. "Deutsch geht gut" geht zum 16. Mal über die Bühne.
GABRIELE SZCZEGULSKI | 16.02.2016
Eine Frauenriege hat Organisator Roland Bender in diesem Jahr für die Lesungen im Rahmen von "Deutsch geht gut" gewinnen können. Zum ersten Mal in der Geschichte sind es fünf Autorinnen, die das Projekt mit Lesungen ihrer neuesten Werke - darunter eine Buchpremiere - beginnen.
Seit 2001 wird "Deutsch geht gut" an den fünf weiterführenden Schulen - Schule im Sand, Waldschule, Gustav-Schönleber-Förderschule sowie den beiden Realschulen Bissingen und Aurain - organisiert. Veranstalter sind mittlerweile die Freundeskreise Freundeskreis der Realschule im Aurain, der Waldschule Bissingen und der Schule im Sand in Person von Roland Bender.
Sinn des Projektes ist es, den Schülern, die im Erwerb der deutschen Sprache im Unterricht oft frustrierende Erfahrungen machen, aufzuzeigen, dass es sich lohnt, die deutsche Sprache zu erwerben, denn Sprachkompetenz ist der Schlüssel zur Integration. Deshalb werden alljährlich Autoren mit Migrationshintergrund und nichtdeutscher Herkunft, die aber auf Deutsch schreiben, eingeladen, in Klassen der fünf Schulen zu lesen, mit den Schülern zu sprechen und Neugierde auf Literatur zu machen. In insgesamt 30 Klasse werden Karin Bruder, Lena Gorelik, Sudabeh Mohafez, Agnieszka Kowaluk und Marica Bodrozic ihre Bücher vorstellen. Zum Literaturfestival in der Stadt machen das Projekt zwei öffentliche Lesungen der Schriftstellerinnen - sozusagen als Bonbon für die Öffentlichkeit.
In den Lesungen sollen die Schüler Lust darauf bekommen, selbst zu schreiben, Sprache anzuwenden. In Anschluss daran finden ab 23. Februar zehn Wochen lang Schreibwerkstätten statt, in denen sich interessierte Schüler abseits von Schulnoten und Lehrplanvorgaben unter Anleitung von Schreibdozenten schriftstellerisch betätigen können. In diesem Jahr sind die begleitenden Schreibdozenten die freie Journalistin Ines Franzke-Stahl, der Autor Olaf Nägele, der Hip-Hopper Nikita Gorbunov sowie die Kulturredakteurin der BZ, Gabriele Szczegulski. In einer öffentlichen Schülerlesung am 12. Mai in der Sandschule präsentieren die Schüler die Texte, die in den Schreibwerkstätten entstanden sind.
Info
Die öffentlichen Lesungen der fünf Autorinnen sind am Mittwoch, 17. Februar, 20 Uhr, in der Otto-Rombach-Bücherei, und am Donnerstag, 18. Februar, 18 Uhr, in der Schule im Sand.