Teilnehmende der Schreibwerkstatt an der Waldschule Bissingen
mit dem Dozenten Nikita Gorbunov
Albion Ahmeti (9a)
Alexander Kraut (10b)
Anahita Afshar (10a)
Angelos Morfis (9a)
Chiara Weber (10b)
Dominik Dötterer (8b)
Gezim Nura (8b)
Jonathan Laub (10b)
Lisa Grum (8a)
Luka Massa (8b)
Nick Gorin (8b)
Rosaria Reis (8b)
Im Land der Glubschies
Ich saß auf der Terrasse, die Sonne schien und ich trank meinen Earl Grey und aß Cookies. Plötzlich begann es zu regnen. Nach einer Weile hörte es auf zu regnen und die Sonne kam raus. Es dauerte nicht lange und ein großer Regenbogen erschien am Himmel. Seit einigen Jahren lebte ich mit meiner Familie hier in Irland und ich kannte auch die Legende des Regenbogens: einen Topf voller Gold und viele andere tolle Sachen soll es geben an seinem Ende. Ich beschloss also zum Ende des Regenbogens gehen. Aber ich musste mich beeilen, denn hier in Irland bleiben Regenbögen nur 3 Tage lang und dann verschwinden sie einfach so. Ich rief meinen Freund Danny an. „Danny ich fahre zum Ende des Regenbogens komm mit!“ Er kam mit einem großen Rucksack und seinem Fahrrad. Wir fuhren los. Nach einer Weile kamen wir in den Shadow Forest dort sollte es von Kobolden und Trollen nur so wimmeln. Es war dunkel und überall kamen gruselige Geräusche aus allen Ecken. Trotz der Dunkelheit war der Regenbogen gut zu sehen. So ist das in Irland. Wir stiegen ab und Danny legte seinen Arm schützend um mich. Plötzlich sprang eine kleine Gestalt aus dem Busch am Waldrand. Ich schrie laut auf! Ich richtete mein Fahrradlicht langsam auf die Gestalt und Oh mein Gott !! Es war ein kleiner süßer Kobold mit einem grünen Anzug und einem grünen Zylinder auf dem Kopf. „oh mein Gott ein Kobold bist du auch echt ? kannst du sprechen ?“ fragte ich ihn. „Aber natürlich bin ich echt ! Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Patrick.“ er nahm seinen Zylinder ab und verbeugte sich. „Ich weiß, dass ihr zum Ende des Regenbogens wollt und ich möchte euch dabei helfen, denn ich kenne eine gute Abkürzung,wo wir in weniger als 2 Tagen dort sein werden.“ Bevor ich Antworten konnte Schnitt mir Danny das Wort ab: „Was heißt hier „wir“ außerdem, woher sollen wir denn wissen, dass du uns nicht vielleicht anlügst !?“ „Weil ich das hier habe !“ antwortete Patrick darauf. Er holte ein gerolltes Papier aus seiner Jacke und zeigte es uns. Darauf war der Weg zum Regenbogen eingezeichnet. „ Ach komm schon Danny, geben wir ihm eine Chance !“ sagte ich ihm. „Na gut, aber ich hab dich gewarnt. Wehe du betrügst uns, dann kannst du was erleben Patrick!“.
Eine ganze Weile liefen wir durch den Shadow Forest. Patrick erzählte uns von den Gefahren des dunkelen Waldes. Patrick meinte hier würde es sehr viele Glubschies geben. Sie mögen die Dunkelheit. Glubschies sind große fliegende Augen die, dich zu Asche machen, wenn du sie direkt anschaust „Hier im Forest leben Wesen, die ihr lieber nicht anfassen solltet, zum Beispiel Feuerelfen, an denen könnt ihr euch verbrennen...“ erklärte Patrick. „Glubschies, Feuerelfen hahahahahaha, das ich nicht lache. Glaubst du eigentlich das du uns damit....“ bevor Danny seinen Satz zu Ende bringen konnte, kam ein dickes Glubschi hinter einem Baum hervor und tötete Danny. „Ach Mist jetzt ist er tot“, sagte Ich „Tja“ erwiderte Patrick „Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei !“Ich holte mein Handy raus und schloss ein Handyfoto von Dannys Asche und postete es mit dem # tot auf Facebook.
Das Gibt bestimmt viele Likes ! Eine Weile später kamen wir aus dem Shadow Forest. Und wir gelangten an die glitschigen Sümpfe. Sie waren wirklich sehr glitschig aber ich hatte zum Glück meine guten rutschfesten Wanderschuhe von Aldi an. Es war eigenartig. Wir kamen zwar gut voran aber mit jedem Schritt veränderte sich Patricks Aussehen immer mehr. Seine Augen wurden groß und glasig, seine Hände wurden knochig seine Haut blass. Er sah nicht mehr süß aus, sondern total eklig. Er roch faulig, gammlig und schleimig ! „ Oh Gott Patrick was passiert mit dir ?“ fragte ich ihn erschrocken. „Ich bin nicht Patrick, ich bin Gollum und ich will mir meinen Schatz holen !“ „Wow, was geht“ ich wusste nicht was ich sonst sagen sollte. Ich dachte nicht lange nach sondern rannte los.. Dort hinter dem Felsen sah ich schon das Ende des Regenbogens, es war ganz nah. Aber Gollum war mir direkt auf den Fersen. Es war wie ein Wettlauf: Gollum mit seiner Sprungkraft und seiner Sumpferfahrung und ich mit meinen Aldi Wanderschuhen. Ich gab alles doch dann überholte mich Gollum mit einem fetten Sprung und ich schrie laut: „NEEEEEEEEIN !“ ich konnte nur noch zusehen, wie Gollum ins Licht des Regenbogens trat und in den Topf griff. Dann hörte ich einen grässlichen Schrei „Ahhhh Nein was für eine Verarsche !“ Er fing an zu heulen. „Was ist los“ fragte ich ihn, als ich außer Atem am Topf ankam. „Das!“ sagte er heulend und gab mir ein Blatt Papier. Darauf stand
"Haha verarscht".
Ich bin kein Newcomer, aber irgendwie fällt es mir schwer, diesen Text hier zu schreiben. Ich hatte grade voll die gute Idee, doch dann hab ich sie wieder vergessen. Ich zerknitter mein Blatt Papier, doch ich treff nicht einmal den Papierkorb. Ich denke an Alex und sein Gummiband. Was passiert, wenn ich es klaue? Trifft mich dann der Zorn des Alex?
Wieso denke ich an so was?
Ich mach es einfach wie Macklemore „can't hold us“:
Nichts kann mich aufhalten. Ich renne los, mit dem Gummiband in der Hand. Doch Alex der Sprinter kriegt mich und da kommt sie, die Faust. Doch ich weiche aus; Er schlägt gegen die Stange.
Diese Passage war sinnlos, doch so etwas fällt einem ein, wenn einem nichts einfällt. Dann fällt einem nur ein, über Alex und sein Gummiband zu schreiben. Dabei hätte ich doch über die Schule schreiben können, über meine Familie oder mein Leben oder so. Aber das wäre sicher auch nicht so lustig, wie Fack Ju Goethe.
Jetzt endete schon die dritte Woche, in der ich in dieser Hölle leben musste. Seit kurzem ging ein Mädchen in meine Klasse. Sie sah aus wie aus dem Bilderbuch: blondes Haar und blaue Augen, dazu noch verdammt intelligent. Jedes mal wenn sie in die Schule kam, glotzten ihr alle Jungs nach! Und DAS, was mich am meisten aufregte, war, dass Ben, mein Freund, weder seine Hände noch seine Augen von diesem Miststück lassen konnte! Wenn ich ihn darauf ansprach, hieß es immer: ,,Nein! Mach ich gar nicht!“
Ich seufzte und knallte unsere Haustür hinter mir zu. ,,Hallo.“, rief ich in den Hausflur.. Stille. Keiner war da: Mussten eben arbeiten. Ich stand in meinem Zimmer, da hörte ich plötzlich ein Geräusch. Mein Herz machte einen Satz, so sehr hatte es mich erschreckt. Ich wirbelte herum, hinter mir stand ein riesiger Teddybär.
'Wo kommt der jetzt her?‘, ich war sprachlos. Fenster und Zimmertür waren doch zu:„Wo um alles in der Welt kommt dieser Teddy her?!“.
Vielleicht hat Ben in hergebracht als Entschuldigung? „So ein Trottel.“, dachte ich, „Ich sollte mich morgen bedanken.“ Ich wollte den Teddy anheben. Doch als meine Finger den Teddy berührten, gab es einen lauten Knall.
Der mich auf meinen Po fallen ließ. Erschrocken sah ich auf hinter mir stand ein kleiner Junge, Er trug bunte Pluderhosen und einen Turban, das Klischee von einem Flaschengeist. Ich verstand gar nichts, als tat ich das, was normale Menschen in solche Situationen tun: Ich schrie laut und warf den nächstbesten Gegenstand nach diesem Kerl, aber mein Hausschuh flog einfach durch ihn durch! Das machte mich noch panischer.
Der Junge schaute mich verärgert an, als sei es total unverständlich, dass ich so reagiert hatte. Normalerweise wäre ich aus dem Zimmer gerannt, doch ich saß da und sagte kein Wort. ,,Wenigstens hast du aufgehört zu schreien.“,
grummelte er. Seine Stimme war seelenruhig und gelangweilt zugleich.. ,Ich bin Pete und bin hier um Deine drei Wünsche zu erfüllen.“ Mein Schreck wich Verwunderung. Aber ich wusste, was zu tun war: ‚,Okay, wenn Du ein Flaschengeist bist, beweise es mir! Ich wünsche mir einen riesigen Hai in meiner Badewanne, der nach 20 Sekunden verschwindet und keinerlei Schaden hinterlässt! Kannst du das?“ ,,Für wen hältst du mich?“, brummte er. Er schnipste mit den Fingern, es gab einen lauten Knall und ich rannte sofort ins Badezimmer.
Im Bad klappte mir die Kinnlade herunter. Da lag wirklich ein Hai in meiner Wanne!
Er paddelte wild umher und zerstörte die gesamte Einrichtung.
Ehe ich mich versah, war er schon wieder weg. Die Nervensäge war wirklich ein Dschinn, nicht schlecht. Nun ärgerte ich mich, dass ich meinen 1. Wunsch so verplempert hatte.
Ich seufzte und ging zurück ins Zimmer, er folgte mir
,,Ich geh schlafen.“, sagte ich resigniert, „Geh du in deinen Teddy oder so. Mir egal.“ ,,Bist du langweilig, es ist doch grade mal halb acht“, brummte er, „Wenn ein Dschinn bei Dir auftauchen würde“, gab ich zurück, „würde es Dich auch fertig machen.“. 2 Wünsche hatte ich nun frei.
Am nächsten morgen weckte mich nicht mein Wecker, sondern mein Handy. Eine Nachricht von Ben. Fassungslos las ich, was ich schon erwartet hatte . Er machte Schluss, ohne Grund, ohne gar nichts. Aber ich wusste, wer schuld war. Wutentbrannt machte ich mich auf den Weg zur Schule. Gleich auf der Wiese vor der Schule, sah ich Ben wie mit diesem Miststück unter unserem Baum saß und dann…! Das gab mir den Rest. Sie sollte nur noch verschwinden und dabei waren mir die Folgen egal! ,,Pete!“ schrie ich und der Geist erschien. ,,Lass sie verschwinden! Ein für alle Mal,,Ganz die Harte.“, sagte er grinsend. Dann schnippte er mit den Fingern.
Das sollte ihr eine Lehre sein! Niemand klaut ungestraft anderer Leute Eigentum!
Wieder gab es einen lauten Knall. Und sie war weg!
Ich bedankte mich bei Pete. „Glaub mir, das brauchst du nicht.“ Ich verstand nicht, was er mir sagen wollte. Es war mir aber auch egal. Als ich mich wieder Ben zuwenden wollte, war er verschwunden. Keine Spur von ihm, weder im Unterricht noch danach. In den folgenden Tagen stand die Welt Kopf. Alle machten sich Sorgen um Linda und Ben sprach kein Wort, mit niemandem.Als ich nach einem weiteren nervtötenden und zugleich bedrückenden Schultag, den Fernseher anschaltete, kam ein Bericht über Linda. Zwei Wochen zuvor hatte ich sie verschwinden lassen. Nun sah ich Lindas Freunde, ihre Familie und Ben, vor der Kamera versammelt: „Linda, wenn Du uns hören kannst, komm zurück“. „Ich sagte doch, Du brauchst Dich bei mir nicht bedanken, sagte Pete.
Tränen schossen mir in die Augen, nun hatte ich es verstanden. Ich hatte das Leben vieler Menschen zerstört, nur um etwas zu bekommen, das ich ohnehin verloren hatte. Nur weil ich so egoistisch war, hatte ich so viele Leute verletzt… ,,Pete…“ er sah mich aufmerksam an ,,Ich wünsche mir: das-“ ,,Lass es.“ Lachte er schelmisch. ,,ich mach das, sonst versaust dus nur wieder.“ Und mit diesen Worten schnipste er.
Ein Rückblick auf die letzten fünf Jahre
Als ich vor fünf Jahren nach Deutschland kam, war das Klima ganz mild, es war ruhig. Ich komme in die Wohnung rein, die ist zwar klein aber ganz fein eingerichtet. Nach paar Wochen kam ich auch schon in die Schule, es war der blanke HORROR für mich. Alle sahen mich komisch an, da ich neu war und kein Deutsch konnte. Mir wurde eine Mitschülerin vorgestellt die auch Polnisch kannte und mir alles Übersetzen musste. Nach ungefähr zwei Jahren konnte ich mich mit anderen Verständigen. Es fiel mir leicht es zu lernen. In den Klassen 5-8 war ich eine Außenseiterin und ein Mobbing Opfer. Doch mit den Jahren wurde ich immer mehr Selbstbewusster. In der Klasse sieben waren wir mit der Klasse in Burg Rieneck, es war ein sehr schönes Erlebnis, da ich zum ersten Mal ohne meine Eltern verreisen konnte. Mit der Zeit wurden die Fächer immer schwerer. Doch ich habe es durchgezogen und bin jetzt in der 10 Klasse. Als wir in der Neunten unsere Abschlussfahrt nach Berlin hatten, war es Hammer mäßig. An der Schule gab es richtig schöne Zeiten und doch sehr negative Sachen, die ich mit voller Kraft durchstehen musste. Zum Beispiel als ich mich mit Sophie geschlägert habe, das war mies. Oder als wir in Berlin in dem Musical „Tanz der Vampire“ waren, was natürlich wundervoll war. Aber am besten wünsche ich mir Lieber was für die Zukunft.
Meine Zukunftswünsche sind:
dass ich eine gescheite Ausbildung mache.
dass meine Familie Gesund bleibt.
dass ich dort endlich ausziehen kann.
Denn Ich möchte mein eigenes Leben führen und genießen kann. Man sollte jede Sekunde des Lebens genießen und so leben als wäre es der letzte Tag des Lebens.
Und am meisten Wünsche ich mir das ich und mein Schatz noch eine lange zeit zusammen bleiben.
Denn „Der Sinn des Lebens ist Leben.“
Sami.Maios ;)
Deutsch geht gut 2014 - Das Literaturprojekt in Bietigheim Bissingen