Deutsch geht gut - Das Literaturprojekt in Bietigheim Bissingen

Stadt engagiert sich bei „Deutsch geht gut“

Die Stadt engagiert sich ab diesem Jahr als Veranstalter von „Deutsch geht gut“, dem Literatur- und Schreibprojekt in vier Bietigheim-Bissinger Schulen.

GABRIELE SZCZEGULSKI | 12.01.2018

Es ist seit Jahren ein Anliegen von Bürgermeister Joachim Kölz, dass das Schulprojekt „Deutsch geht gut“ fortgeführt wird. Kölz engagiert sich seit Jahren für dieses Projekt. Nicht nur als deren Repräsentant sondern als regelmäßiger Besucher und Förderer. Nun wird die Stadt immer mehr zum Veranstalter von „Deutsch geht gut“.

Als klar wurde, dass der bisherige Initiator Roland Bender vom Freundeskreis der Schule im Sand, der „Deutsch geht gut“ vor 16 Jahren in Kooperation mit der Bietigheimer Zeitung ins Leben rief, sich aus der Organisation zurückziehen wollte, war ungewiss, wie es weitergehen sollte. Die Freundeskreise aller teilnehmenden Schulen, der Schule im Sand, der Waldschule, der Gustav-Schönleber-Schule und den beiden Realschulen im Aurain und Bissingen, fungieren seit Jahren als nomineller Veranstalter, hinzu kommen Unterstützer aus den Schulen, privaten Unternehmen und die Bietigheimer Zeitung. Die Last der Organisation lag jedoch auf Benders Schultern. Der Bietigheimer verpflichtete die Autoren, die zum Auftakt des Projekts in allen Schulen lesen, genauso wie die Schreibdozenten. Er sorgte für die Finanzierung der Gesamtkosten von bis zu 30 000 Euro durch Stiftungen und Sponsoren. Bender organisierte auch den zeitlichen Ablauf von Lesungen, Schreibwerkstätten, machte die Öffentlichkeitsarbeit.

Enorme Wichtigkeit

„Deutsch geht gut ist mittlerweile von solch’ enormer Wichtigkeit und auch Einmaligkeit, dass es in unserer Stadt bleiben muss“, so Joachim Kölz und berief ein Team aus Rektoren, Lehrern, Mitarbeitern der Otto-Rombach-Bücherei und der BZ ein. So wird das Projekt erstmalig vom 21. bis 23. Februar unter maßgeblicher Mitwirkung der Stadt veranstaltet. „Wir verteilen die Aufgaben ab sofort auf mehrere Schultern, so dass nicht nur einer für alles verantwortlich ist“, sagt Kölz. Federführend ist die Stadt.

Roland Bender sorgte für die Auflage 2018 noch einmal für die vier Autoren Shida Bazyar, Nina Blazon, Nava Ebrahimi und Michael Stavaric. Ab dem Jahr 2019 wird bei der Auswahl der Autoren dann Hans Pöhnl, der Leiter der Otto-Rombach-Bücherei, mitwirken. Die Organisation der Lesungen in den Schulen wird dann von Projektlehrern gestaltet. „Die Rektoren waren sich einig, dass sie Deutsch geht gut unterstützen“, so Kölz.

Die Stadt wird sich auch finanziell mehr einbringen, neben Fördereren wie dem Deutschen Literaturfond oder der Friedrich-Bödeker-Stiftung und anderen Sponsoren. „Die Gesamtkosten von Deutsch geht gut werden sich voraussichtlich auf 15 000 Euro belaufen“, so der Bürgermeister. Er hofft, die bisherigen Kosten des Projektes zu halbieren, in dem beispielsweise die Broschüre wegfällt.

Dokumentiert wird das Projekt auch künftig in der Bietigheimer Zeitung, die seit den Anfängen Kooperationspartner ist und immer auch einen der Schreibdozenten stellt.

Gespart wird 2018 schon, weil in dieser Ausgabe des Projekts die Realschule Bissingen nicht mit von der Partie ist. Deren Schreibdozent Olaf Nägele und Rektor Hanspeter Diehl haben in diesem Jahr mit einem eigenen Projekt eine gesonderte Förderung für Schreibwerkstätten beantragt. 2019 aber ist auch die Bissinger Realschule wieder bei „Deutsch geht gut“ von der Partie.

Langfristig schließt Kölz aber auch inhaltliche Änderungen des Projektes nicht aus. „Da muss man immer am Puls der Schüler sein. So wie wir für die Gustav-Schönleber-Schule immer einen passenden Autor aussuchen und eine angemessene Schreibwerkstatt organisieren, so muss man auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen“. Grundsätzlich aber, so Kölz. soll an dem dreiteiligen Konzept (siehe Infokasten) nichts geändert werden.