Najem Wali wurde 1956 in Basra (Irak) geboren. Er studierte zunächst deutsche Literatur an der Universität Bagdad. Nach Abschluss seines Studiums 1978 wurde Wali für anderthalb Jahre zum Militärdienst eingezogen. Am 22. September 1980, dem Ausbruch des Irak-Iran-Krieges, wurde Walis Jahrgang erneut zum Militärdienst einberufen, woraufhin er sein Wehrheft fälschte und nach Westdeutschland desertierte. Hier studierte er Germanistik an der Universität Hamburg. Der Schriftsteller und Journalist ging anschließend für mehrere Jahre nach Spanien und lebt heute in Berlin. Er ist Kulturkorrespondent der bedeutendsten arabischen Tageszeitung Al-Hayat und schreibt regelmäßig u.a. für die Süddeutsche Zeitung, die Neue Zürcher Zeitung und Die Zeit. Zur Zeit ist er bis August diesen jahres Grazer Stadtschreiber, woher er auch zu uns anreisen wird. Bei Hanser erschienen zuletzt sein Roman Bagdad Marlboro, für den er mit dem Bruno-Kreisky-Preis 2014 ausgezeichnet wurde, sowie Bagdad. Erinnerungen an eine Weltstadt (2015). Er wird aus seinem 2015 erschienenen Buch "Bagdad" lesen und ist erstmals bei "Deutsch geht gut".