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Pressetext Schülerlesung Freundeskreis vom 28.03.2006 BZ:

„Deutsch geht gut!“ findet Abschluß mit zwei öffentlichen Lesungen

Den Abschluß des diesjährigen Literatur- und Schreibprojektes „Deutsch geht gut!“ unter der Schirmherrschaft von OB Kessing bilden zwei öffentliche Lesungen in der nächsten Woche: die Schüler aus den Schreibwerkstätten der fünf beteiligten Haupt- und Real

Das vom Freundeskreis der Schule im Sand ins Leben gerufene Projekt geht jetzt schon uns vierte Jahr und verfeinert das bewährte Konzept in Kooperation mit den fünf Schulleitungen weiter. Im Anschluß an den Besuch von Autoren nichtdeutscher Muttersprache an den drei Haupt- und zwei Realschulen im Januar wurden in regelmäßigen Arbeitsgemeinschaften je Schule eine Schreibwerkstatt für die Schüler unter Anleitung von erfahrenen externen Dozenten angeboten. Die unter der Leitung von Tilman Rau, freier Journalist und Leiter einer Schreibwerkstatt im Literaturhaus Stuttgart, stehende Schreibwerkstatt in der Waldschule fand in mehreren Arbeitsblöcken statt und trug damit dem Schulkonzept der Ganztagesschule an der Waldschule Rechnung unter der Betreuung von Konrektorin Karin Karcheter. Jeweils dienstags trafen sich die Realschüler aus Bissingen über mehrere Wochen mit dem Autor, Journalist und erfahrenen Schreibdozenten Oliver Gassner zur Schreibwerkstatt in Zusammenarbeit mit der Projektlehrerin Katrin Stötter. Mittwochs fanden die Schreibwerkstätten in der Realschule im Aurain mit dem in der Slam-Poetry Szene bekannten Schreibdozenten Tobias Borke und in der Buchschule unter der fachkundigen Anleitung von Gabriele Szczegulski statt. Harald Schmitt und Semra Ross-Senlik waren die Ansprechpartner in der Realschule bzw. der Buchschule. Martin von Arndt, Autor und Schreibdozent an der Sandschule, betreute mit 14 Schülern die größte Arbeitsgemeinschaft in Kooperation mit Helmut Hund. Die erarbeiteten Texte der Schüler werden jetzt in einer Lesung der Öffentlichkeit vorgestellt und versprechen einen interessanten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von Vierzehn bis Sechzehnjährigen. Ein erster Vorgeschmack kann auf der projekt-homepage www.deutsch-geht-gut.de bereits nachgelesen werden.

Vladimir Vertlib präsentiert sein neues Buch
Im Januar diesen Jahres war der in St. Petersburg geborene Vladimir Vertlib einer von fünf Autoren, die im Rahmen des Projekts auch die Klasse 9b der Realschule Bissingen besuchte. Nach dem eindrucksvollen Gespräch der Schüler mit dem Autor beschloss die Klasse, eines seiner Bücher als Klassenlektüre zu lesen. Auf der homepage der Schule äußern sich die Schüler voll des Lobes über den Schriftsteller. Jetzt kommt der Autor, der in Salzburg lebt und mehrere Literaturauszeichnungen so unter anderem den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis der Robert Bosch Stiftung erhalten hat, nochmals in die Klasse und diskutiert mit den Schülern ihre Leseeindrücke. Der Freundeskreis verbindet dieses Engagement des Autors mit einer weiteren Lesung in der Sandschule und einer öffentlichen Lesung in Zusammenarbeit mit der Otto-Rombach-Bücherei, in der Vladimir Vertlib sein neues Buch „Meine erster Mörder“ vorstellen wird. In der Titelgeschichte "Mein erster Mörder" wird ein bis dahin unbescholtener Mann wegen Totschlags zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Was haben sein Vater und dessen Rolle im Zweiten Weltkrieg mit dem Sohn und seiner Tat zu tun? In insgesamt drei Geschichten zeichnet Vladimir Vertlib das Leben von Menschen, die zwischen politischer Willkür und schicksalhaften Gegebenheiten ihre Würde oder auch nur ihr nacktes Leben zu bewahren versuchen, nach: ganz ruhig und unaufgeregt, stets auf Augenhöhe mit den Menschen, ohne sich über sie zu erheben - und gerade deshalb umso spannender.
Langfristig würde sich Ulrike Diesse wünschen, daß das Projekt in das Schulprofil aller Schulen verankert wird. Ziel des Projektes ist es, durch erfolgreiche Vorbilder wie deutsch-schreibende anerkannte Literaten insbesondere die vielen ausländischen Jugendlichen für die deutsch-sprachige Gegenwartsliteratur nachhaltig zu interessieren. Dieses Konzept unterstützt als Partner der ersten Stunde auch weiterhin die Multimedia-Agentur dierezeptoren, die die Internetseite betreut und die graphische Gestaltung realisiert sowie als Medienpartner die Bietigheimer Zeitung. Renommierte Institutionen wie der Deutsche Literaturfonds aus Darmstadt, der Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg und der Friedrich-Bödecker-Kreis, aber auch das Regierungspräsidium Stuttgart wie auch große Stiftungen (LBBW-Stiftung, Robert Bosch Stiftung) und regionale Sponsoren tragen dazu bei, daß das Projekt mit professionell arbeitenden Schreibdozenten und bekannten auswärtigen Autoren finanziell ermöglicht werden kann.


Info:
Mittwoch, den 05.04.2006, 20.00 Uhr öffentliche Lesung mit Vladimir Vertlib in der Otto-Rombach-Bücherei, Hauptstraße 7 in BIETIGHEIM-Bissingen,
Donnerstag, den 06.04.2006, 16.30 Uhr öffentliche Schüler-Lesung im Musiksaal der Schule im Sand, Friedrich-Ebert-Straße 18 in BIETIGHEIM-Bissingen