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Der Dieb

zuletzt bearbeitet am 04.06.2007

Eines Tages lief Peter durchs Breuningerland. Da sah er plötzlich ein paar neue Nike Schuhe. Er wollte sie unbedingt haben. Das einzige Problem war nur, dass sie 100 Euro kosteten. Er nahm seinen Rucksack und ließ das Paar Schuhe mitgehen. An der Kasse rannte er schnell durch die Abtrennung. Es begann sofort zu piepen, aber es hielt ihn nicht auf. Ein Passant stellte ihm ein Bein, er flog im hohen Bogen auf den Boden und rutschte dann noch einige Meter. Er raffte sich aber gleich wieder auf und flitzte zur Tür. Er sah den Bus und dachte: ,Den muss ich unbedingt kriegen wenn ich nicht erwischt werden will’. Also raste er zur Tür hinaus und erwischte gerade noch den Bus. Er fuhr sofort ab.
Am Abend dachte er noch mal über die Aktion nach. Natürlich erzählte er nichts den Eltern. Er kam zu dem Schluss, dass es falsch war, was er getan hatte. Er beschloss, die teuren Schuhe am nächsten Tag wieder zurück zu bringen. ‚Aber wenn ich sie zurückbringe, dann werde ich womöglich festgenommen’, dachte er und strich sich mit der Hand durch die schwarzen Haare.
Am nächsten Tag machte er sich auf den Weg ins Breuningerland. Jeder Schritt fiel ihm schwer. Schließlich blieb er vor dem Eingang stehen. Die Leute bezahlten ihre Ware und gingen. „Nein ich kann das nicht“, dachte er. Dann drehte er sich schnell um und lief zur Tür hinaus. Als er am Abend im Bett lag kamen wieder diese Gedanken in ihm hoch. Sein Gewissen ließ ihm keine Ruhe. ‚ Du Dieb ’ sagt eine innere Stimme. ‚Nein, ich will kein Dieb sein!’
Als er am Morgen aufgewacht war, kam er zu dem Schluss, dass er die Schuhe zurückgeben musste. Er dachte: ‚Ich lege sie einfach schnell auf die Theke und renne weg.’
Er fuhr mit dem Bus ins Breuningerland und kam schneller als das letzte Mal zum Eingang. Er legte die Schuhe auf die Theke und wollte gerade wegrennen, aber ein Mann hielt ihn auf. „Ich bin Ladendetektiv “, sagte er. Peter erschrak sehr, denn der Detektiv packte ihn am Arm und führte ihn in einen extra Raum. Dort verhörte er ihn. Peter sagte, dass er die Schuhe eigentlich gar nicht mitnehmen wollte. Dann kam auch schon die Polizei zur Tür herein. „So jetzt rufen wir mal deine Eltern an“, sagte der Mann.
Seine Mutter war entsetzt darüber, was er getan hatte. „Wie kannst du nur so etwas tun?“, fragte sie ihn. Er schwieg. Zuhause dann bekam er wieder sämtliche Verbote. Wie immer, wenn er etwas angestellt hatte.
Nach einigen Wochen wurde er dem Jugendrichter vorgeführt. Ihm erzählte er die ganze Geschichte. Auch, dass er die Schuhe zurückgegeben hatte. Der Detektiv bestätigte dies. Nach der Anhörung kam dann das Urteil. Er wurde zu einer Strafe von 100 Euro zu 5 Tagessätzen verurteilt.


ENDE